Umwelt
Verbotene invasive Neophyten
Dieses Jahr war die revidierte Freisetzungsverordnung ein zentrales Thema. An Fachtagungen und anderen Veranstaltungen wurde darüber berichtet.
JardinSuisse konnte als Erfolg verbuchen, dass die Überwinterung der in Anhang 2.2 gelisteten Pflanzen weiterhin erlaubt bleibt. Trotz grosser Bemühungen konnte dasselbe für die Vermietung nicht erwirkt werden. Im Zuge der revidierten Freisetzungsverordnung gab es einen Neuauftritt der Seite neophyten-schweiz.ch von JardinSuisse. Auch das Plakat wurde erneuert. Dieses ist auf dem Webshop von JardinSuisse erhältlich. Von einer Neuausgabe der Broschüre wurde abgesehen. Diese gesetzlichen Anpassungen des Baumschul- und Staudensortiments wurden im Artikelstamm und somit im Preislisten-Tool übernommen.


Japankäfer
Immer mehr JardinSuisse Mitglieder sind von den Massnahmen zur Bekämpfung des Japankäfers betroffen. Der Bund informiert ausgewählte Verbände zur Lage, die Arbeitsgruppe Japankäfer wird von JardinSuisse ins Leben gerufen.
In verschiedenen Kantonen gelten Allgemeinverfügungen, die Massnahmen zur Bekämpfung des Japankäfers (Popillia japonica) enthalten. Aktuell sind es das Tessin, Wallis, Graubünden, Baselland, Basel-Stadt, Zürich und Solothurn. Während sich die Kantone um die Umsetzung der Massnahmen kümmern, befasst sich der Bund bzw. das BLW mit der Überarbeitung des Notfallplans, der sich auf die publizierten Richtlinien auswirkt. Wie sich die Massnahmen auf die Schweizer Japankäfer-Population auswirken, muss sich 2025 mit dem Schlüpfen der nächsten Generation zeigen.

Anlässe
Auch dieses Jahr konnten beide Pflanzenschutztagungen jeweils in Wädenswil und in Changins angeboten werden. Die Veranstaltungen wurden gut besucht, die Rückmeldungen waren positiv.
Die Pflanzenschutztagung in Wädenswil wurde mit der Unterstützung von Felix Rusterholz organisiert. Am Morgen wurde ein vielfältiges Programm zu aktuellen Themen wie der Problematik der Palmenmotte im Tessin oder dem Umgang mit dem Japankäfer präsentiert. Unter den Referenten waren Praktiker, Behörden und Wissenschaftler, die verschiedene Perspektiven einbrachten und die Fragen der Teilnehmer beantworteten. Am Nachmittag fand der traditionelle Diagnoseparcours auf dem Gelände der ZHAW Wädenswil statt. Die Tagung wurde mit einem Beitrag von Prof. Esther Fischer zu aktuellen Forschungsprojekten der Gruppe Phytomedizin abgeschlossen.
Die Pflanzenschutztagung in Changins fand ebenfalls wieder statt. Mit der Unterstützung von François Lefort von der HEPIA wurde ein vielfältiges Programm angeboten. Unter den rund 80 Teilnehmenden waren auch Studierende. Themen wie die Digitalisierung und der Einsatz von KI standen im Mittelpunkt. Es wurden mögliche Einsatzgebiete von KI in der Hortikultur, der Einsatz von Robotern in der Produktion sowie die digitale Beobachtung der Kulturen vorgestellt. Zusätzlich wurden neue Alternativen gezeigt, um Pflanzen gegen Schädlinge zu stärken. Die Teilnehmenden profitierten von Vorträgen aus Praxis und Forschung und sie nutzten die Gelegenheit zum Austausch.